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Aktuell
Symposium
Basstrompete und Bass-/Kontrabasstuba im Orchesterklang Richard Wagners
30.6.2022, 10.30—14 Uhr (CET)
Musikinstrumentenmuseum im Grassi
Johannisplatz 5–11, 04103 Leipzig
Kinosaal
Link zur virtuellen Teilnahme / link to online participation
https://meet.uni-leipzig.de/b/
Sprachen / Languages: Deutsch, English
Bekanntlich sei sein Orchester „der verwirklichte Gedanke der Harmonie in höchster, lebendigster Beweglichkeit“ (Oper und Drama, 3. Teil, IV). Vieles wurde schon zur Klangkonzeption Richard Wagners gesagt. Dennoch: Wenn von der „Farbe“ seines Orchesters die Rede ist, steht der Erkenntnisstand über die Basstrompete, die Bass-Tuba und die Kontrabass-Tuba noch am Anfang. Diese mit Ventilen versehenen tiefen Blechblasinstrumente (Polsterzungeninstrumente) sollen aber nicht länger als eine Randerscheinung betrachtet werden. Einerseits erzeugt der Klang dieser Instrumente nämlich die besondere Atmosphäre im Oeuvre Wagners. Anderseits beruht die Technologie zur Erzeugung der chromatischen und kräftigen Töne der Tenor- und Basslage auf Bestrebungen, die Hegemonie im Zeitalter der Staatsbildung und des Imperialismus hörbar zu machen. Ziel dieses Symposiums ist es, sich mit einer charakteristischen Facette des Blechblasinstrumentenbaus sowie den Anwendungen der technischen Neukonstruktion in der Instrumentation auseinanderzusetzen und sich der Konzeption tiefer Blechblasinstrumente in Wagners Schaffen anzunähern.

10:30 Uhr Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Josef Focht (Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY der Universität Leipzig)
10:45 Uhr Keynote
Prof. Dr. Klaus Aringer (Kunstuniversität Graz)
„müßte welche erfinden [...], um auszudrücken was er wollte“
Wagner-Instrumente und Wagner-Klang
anschließend kurze Pause
12 Uhr Vortrag/Presentation
Dr. Ryoto Akiyama (Kyoto University / Universität Leipzig)
„Weißt du, was daraus wird?“
Der dämmrige Glanz der Basstrompete im Ring des Nibelungen
12:45 Uhr Vortrag/Presentation
Jack Adler-McKean, M.Mus. (Royal Northern College of Music, Manchester)
The contrabass tuba
Wagner’s most mysterious, divisive and influential creation?
Diskussion / Discussion
Führung / Guided tour
through the Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig
Visualisierung in der Organologie
Die Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY stellt interdisziplinäre Forschungsdaten in großer Dichte und Fülle bereit, deren Visualisierung bei vielen Recherchen einen erheblichen Mehrwert an Wissen erbringt. Wir geben in zwei Workshops einen Überblick über unsere Entwicklungen der letzten sieben und der kommenden Jahre und nehmen Sie mit auf eine Reise durch die open-access zugänglichen und nachnutzbaren hochwertigen Forschungsdaten.
Part 2 oder: Perspektiven transdisziplinärer Forschung
Donnerstag, 9. Juni, 15-17 Uhr
Konzertsaal im Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig
oder
https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws
Was ist denn eigentlich eine Visualisierung und wie entsteht sie? Mit dieser Frage wird uns Prof. Dr. Gerik Scheuermann aus der Informatik (Bild- und Signalverarbeitung, Universität Leipzig) in die theoretischen Grundlagen der Visualisierung einführen, ehe Matthias Miller (Universität Konstanz) seine Arbeiten zum Thema "Visual Musicology: At the Interface of Musicology and Visualization" vorstellt. Zum Abschluss wird Prof. Dr. Josef Focht (Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY) in der mit dem Publikum gemeinsamen Diskussion der Frage nachgehen, wie sich eine Visualisierung zwischen Idee, Konzept und Ergebnis entwickelt.
Visualisierung in der Organologie
Donnerstag, 12. Mai, 15 Uhr
Konzertsaal im Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig
oder
https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws
Die Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY stellt interdisziplinäre Forschungsdaten in großer Dichte und Fülle bereit, deren Visualisierung bei vielen Recherchen einen erheblichen Mehrwert erbringt. Richard Khulusi, Vera Piontkowitz, Adrian Chitralla und David Fuhry geben einen Überblick der Visualisierungssysteme der letzten sieben Jahre und nehmen Sie mit auf eine Reise durch die öffentlich zugänglichen und nachnutzbaren Forschungsdaten.
Part 2 oder: Perspektiven transdisziplinärer Forschung
Donnerstag, 9. Juni, 15 Uhr
Im zweiten Teil werden wir uns am 2. Donnerstag im Juni dann ganz der Frage ‚Was ist denn eigentlich eine Visualisierung und wie entsteht sie?‘ widmen. Dazu wird Prof. Dr. Gerik Scheuermann aus der Bild- und Signalverarbeitung der Universität Leipzig erst durch die theoretischen Grundlagen der Visualisierung führen und anschließend zusammen mit Prof. Dr. Josef Focht von der Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY zeigen, wie sich eine Visualisierung zwischen Idee, Konzept und Ergebnis entwickelt.
Wissenshorizonte oder Worüber Musikinstrumente erzählen können
Coding da Vinci Ost³
Im Rahmen des Coding da Vinci Ost³ Hackathons, der im Frühjahr 2022 stattfand, fungierte die Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig bereits zum zweiten Mal als datengebende Institution. Der Datensatz mit dem Titel „Vier Musikinstrumente aus vier Jahrhunderten: Multimodale Forschungsdaten“ wurde gleich in zwei verschiedenen Projekten genutzt:
Im Projekt „Klingende Mathemodelle in VR“ wurde das Datenset der Forschungsstelle mit dem digitalen Archiv mathematischer Modelle kombiniert, um im VR-Raum historische mathematische Modelle mit Instrumenten aus der Sammlung des Musikinstrumentenmuseums zu vertonen. So entsteht „eine Klangfolge, die die Charakteristik des Modells und seinen mathematischen Sachverhalt hörbar machen soll“ (N. Schwirz, 2022).
„Silbermann Reloaded“ ermöglicht es Nutzer:innen, mit jedem Browser und auf einer normalen Computertastatur „eine 300 Jahre alte Silbermann-Orgel zu spielen und alle Register zu ziehen“ (M. Prove, 2022). So haben Nutzer:innen auf der ganzen Welt Zugang zum Spielen eines historischen Instruments, welches im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Das Projekt von Matthias Müller Prove wurde von der CdV Ost³-Jury mit dem Preis „Most sustainable“ ausgezeichnet. Wir beglückwünschen Ihn ganz herzlich zu dieser Auszeichnung!
Hier ist das Video zur Laudatio:
Building Repositories
https://meet.uni-leipzig.de/b/
»Denn für alles vergleichende Arbeiten ist es nicht mit ausgewählten Kostbarkeiten getan; es braucht die möglichste Engmaschigkeit des vorgelegten Stoffes.« Diese Erkenntnis von Curt Sachs, vor genau einhundert Jahren in seinem Beschreibenden Katalog veröffentlicht, hat nichts an Aktualität verloren. Die Engmaschigkeit des Stoffes und seine Vergleichbarkeit bewältigt die digitale Organologie jenseits gedruckter Kataloge. Am Beispiel der Klarinetten in verschiedenen musealen Sammlungen referieren Fabian Everding, Josef Focht und Heike Fricke.
Musik und Schrift
Donnerstag, 10. Februar 2022, 15 bis 17 Uhr
virtuell unter https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws
Am ‚2. Donnerstag‘ erhalten Sie allmonatlich unter dem Motto „Sammeln, Sortieren, Entschlüsseln" einen Einblick in die aktuelle Forschung am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig.
Im interdisziplinären Forschungsprojekt DISKOS analysieren SpezialistInnen der Organologie und der Digital Humanities Notation von Musik für den Automaten und für den Menschen. Dabei treffen unterschiedliche wissenschaftliche Herangehensweisen und Perspektiven aufeinander. Im Gespräch am runden Tisch sollen interdisziplinäre Brücken gebaut, die Semiotik der Maschinenschrift diskutiert und die Grenzen der Decodierung ausgelotet werden.
TeilnehmerInnen: Ryoto Akiyama, Heike Fricke, David Fuhry, Richard Khulusi, Germán Camilo Salazar Lozada, Dominik Ukolov
Moderation: Josef Focht
Tag der offenen Tür
Donnerstag, 13. Januar 2022, 15 bis 16 Uhr
virtuell unter https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws
Am 2. Donnerstag erhalten Sie allmonatlich unter dem Motto „Sammeln, Sortieren, Entschlüsseln" einen Einblick in die aktuelle Forschung am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig.
Nachwuchswissenschaftler der Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY präsentieren ihre laufenden Promotions- und Masterprojekte in der Musikwissenschaft und den Digital Humanities.
In der CT-Aufnahme ist eine Büchsentrompete (MIMUL 1867)
von Adam Buchschwinder (Ellwangen 1731) zu sehen.
Mundstücke für Polsterzungeninstrumente
Ansätze in der Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY
Donnerstag, 9. Dezember 2021, 15 bis 17 Uhr, virtuell unter https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws
Am 2. Donnerstag erhalten Sie allmonatlich unter dem Motto „Sammeln, Sortieren, Entschlüsseln" einen Einblick in die aktuelle Forschung am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig.
Das Mundstück ist ein "Interface" zwischen dem Klangerzeuger und dem Klangkörper, also den Lippen des menschlichen Körpers und dem Rohr eines Polsterzungeninstruments. Diese Schnittstelle prägt den Klang, das Spielgefühl und die Spieltechnik entscheidend.
Allerdings fehlt bislang noch eine ausreichende organologische Berücksichtigung. Herbert Heyde führte in seinen Katalogen (Heyde 1980, 1982) die Vermessung und detaillierte Erklärung der überlieferten Mundstücke aus der Sammlung des Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig aus, aber diese Daten bedürfen der Aktualisierung hinsichtlich des gegenwärtigen Forschungsstandes.
In diesem Vortrag wird das Konzept der Dokumentation von Mundstücken in der Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY vorgestellt: mit der Einführung in die Bauweise, dem Forschungsstand, der Überlieferung, der Messmethode, der Datensammlung im musiXplora und den Vorschlägen zur computerunterstützten Analyse der Bauform.
Ryoto AKIYAMA, Ph.D.
Postdoctoral fellow of Japan Society for the Promotion of Science
Institute for Research in Humanities, Kyoto University
Visiting researcher at Forschungsstelle DIGITAL ORGANOLOGY
am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig
Klarinettenausstellung
Donnerstag, 10. Juni 2021, 17 Uhr
Mit Grußworten u.a. von Sabine Meyer, Jochen Seggelke, Johannes Gmeinder
Für Ihren Besuch nutzen Sie folgenden Link:
https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws
SYMPOSIUM (digital)
Freitag, 11. Juni 2021, 10–17 Uhr
Für Ihren Besuch nutzen Sie folgenden Link:
https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
ABLAUF SYMPOSIUM
10.00 Josef Focht: Begrüßung
10.15 Heike Fricke: Lost and Found
10. 45 Lorenz Adamer, Universität Tübingen, Johann Simon Hermstedt im Pressespiegel seiner Zeit „ [...] sein ganzes inneres Leben in sein Clarinet“
11.15 Pause
11.30 David Gasche, Kunstuniversität Graz, Österreich, Pannonische Forschungsstelle / International Center for Wind Music Research, Johann Simon Hermstedt (1778–1846) und die Tradition der Harmoniemusik
12.00 Josef Focht: Harmoniemusik und Janitscharen
12.30 Stefan Harg, Stockholm, Schweden, The Clarinetist Bernhard Henric Crusell
13.00 Pause und Möglichkeit zur Ausstellungsbesichtigung oder zur Führung durch die Ausstellung
14.30 Emanuele Marconi, Le Musée des instruments à vent, La Couture-Boussey, Frankreich, Clarinet making in the early 19th century in La Couture-Boussey. An overview of technical, economical and sociological aspects
15.00 Jenny Maclay, Brabdon University, Kanada, Spohr’s Clarinet Concerti: Paving the Way to New Heights
15.30 Pause
15.45 Thomas Emmanuel Carroll, Boston, Massachusetts, USA, Historical Instruments and Replica Models: Recapturing the 18th and 19th Century Sounds of the Clarinet
16.15 Albert R. Rice, Claremont, California, Two Important Clarinet Innovators: Jacques Simiot and Johann Streitwolf
16.45 Schlussdiskussion
Corona-Konfekt mit Sahnehäubchen
Weil wir gegenwärtig (noch) keine Veranstaltungen anbieten können, möchten wir Ihnen die Wartezeit mit Köstlichkeiten der OPER LEIPZIG versüßen!
Klicken Sie dafür einfach auf den Namen der Künstlerin oder des Künstlers.
In der von Studienleiter Ugo d'Orazio und Ensemblemitglied Patrick Vogel initiierten neuen Reihe "Oper Leipzig unterwegs" erwarten Sie ganz besondere musikalische Schätze: Künstlerinnen und Künstler des Ensembles geben in verschiedenen Leipziger Kulturstätten kleine Konzerte. Los geht es im Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig, wo auf historischen Instrumenten musiziert wird. Den Auftakt gestaltet die Sopranistin Julia Sophie Wagner mit einer Arie aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach. Begleitet wird sie dabei von Christian Hornef an einem Nachbau des Hammerflügels von Bartolomeo Cristofori.
Regelmäßige Angebote
Nach dem Motto sammeln, sortieren, entschlüsseln bietet das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig jeden 2. Donnerstag im Monat um 15 Uhr Einblick in aktuelle Forschungsprojekte. Dabei reicht die Bandbreite von antiken Stimmungssystemen über Fragen der Digital Humanities und Gender Studies bis hin zu Themen der Restaurierung und Spieltechnik. (Ohne Voranmeldung)
Viele Veranstaltungen finden hybrid statt: Falls Sie Interesse an einer virtuellen Teilnahme haben, senden Sie uns eine Mail – im Gegenzug erhalten Sie den Veranstaltungslink!
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