Einige historische Blätter aus dem Besitz Hermstedts
Blätter und Mundstücke
Wie entsteht der Ton einer Klarinette? Hierzu sind zwei Zutaten notwendig: ein Mundstück und ein Blatt aus Schilf. Dieses Blatt wird an der dafür vorgesehenen Stelle auf dem Mundstück befestigt. Zwischen der Spitze des Mundstücks und dem sehr dünn gearbeiteten oberen Ende des Blattes bleibt dabei ein Spalt. Nimmt der Bläser das Mundstück zwischen die Lippen und bläst hinein, strömt Luft durch diese Lücke und bringt das Blatt zum Schwingen. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Luft im Instrument vibriert. Schon hat man einen Ton. Um ihn stabil und mit dem gewünschten Klang zu erhalten, ist allerdings noch einiges an Übung und Training notwendig, da Klangfarbe, Tonhöhe und Lautstärke zu einem großen Teil von der Unterlippe reguliert werden.
An Klarinetten lassen sich Mundstücke aus unterschiedlichen Materialien finden. Frühe Instrumente besaßen noch Mundstücke aus Buchsbaum, demselben Holz wie das restliche Korpus. Hier bildeten Birne und Mundstück noch ein zusammenhängendes Teil.
Da das meiste Holz allerdings auf die bei Mundstücken übliche hohe Feuchtigkeitseinwirkung sehr empfindlich reagiert, begann man schon im 18. Jahrhundert, sie aus anderen Materialien zu fertigen. Dies verhindert ein Aufquellen und Verformen des Holzes, was sich negativ auf Klang und Spielbarkeit der Klarinetten auswirkte. Beliebt war hier vor allem tropisches Hartholz, aber auch Metall, wie bei der vorliegenden Klarinette Streitwolfs.
Dies sorgte auch dafür, dass Mundstück und Birne getrennt wurden. Bis heute werden Klarinettenmundstücke auch aus Kunststoffen oder Kristallglas hergestellt. Diese vielen Auswahlmöglichkeiten bestehen, da das Material des Mundstücks kaum einen Einfluss auf den Klang der Klarinette hat. Es gilt nur zwei Dinge zu beachten: Das Material muss hinreichend dicht sein, um möglichst wenig mit dem gespielten Ton zu resonieren, und es sollte eine möglichst glatte Oberfläche im Innern haben.
Wichtig für den Klang ist die Form und Größe der Bohrung im Mundstück. Hier gibt es viele verschiedene Modelle.
An Klarinetten lassen sich Mundstücke aus unterschiedlichen Materialien finden. Frühe Instrumente besaßen noch Mundstücke aus Buchsbaum, demselben Holz wie das restliche Korpus. Hier bildeten Birne und Mundstück noch ein zusammenhängendes Teil.
Da das meiste Holz allerdings auf die bei Mundstücken übliche hohe Feuchtigkeitseinwirkung sehr empfindlich reagiert, begann man schon im 18. Jahrhundert, sie aus anderen Materialien zu fertigen. Dies verhindert ein Aufquellen und Verformen des Holzes, was sich negativ auf Klang und Spielbarkeit der Klarinetten auswirkte. Beliebt war hier vor allem tropisches Hartholz, aber auch Metall, wie bei der vorliegenden Klarinette Streitwolfs.
Dies sorgte auch dafür, dass Mundstück und Birne getrennt wurden. Bis heute werden Klarinettenmundstücke auch aus Kunststoffen oder Kristallglas hergestellt. Diese vielen Auswahlmöglichkeiten bestehen, da das Material des Mundstücks kaum einen Einfluss auf den Klang der Klarinette hat. Es gilt nur zwei Dinge zu beachten: Das Material muss hinreichend dicht sein, um möglichst wenig mit dem gespielten Ton zu resonieren, und es sollte eine möglichst glatte Oberfläche im Innern haben.
Wichtig für den Klang ist die Form und Größe der Bohrung im Mundstück. Hier gibt es viele verschiedene Modelle.
Mundstück mit Birne aus Buchsbaum
Mundstück aus tropischem Hartholz
Mundstück der Klarinette des Fürsten aus Metall
Mundstück aus Ebonit
Einfluss auf die Entwicklung von Mundstücken hatte auch die Spielweise. Um 1700, in der frühen Phase der Klarinette, wurde das Mundstück meist mit dem Blatt zur Oberlippe gespielt. Um 1800 setzte sich gegen dieses 'Übersichblasen' allerdings das 'Untersichblasen' (mit dem Blatt zur Unterlippe) durch, da man so ein Staccato nicht mit dem Zwerchfell erzeugen muss, sondern die Zunge verwenden kann. So ist es schneller, deutlicher und in feineren Abstufungen möglich.
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DIGITAL ORGANOLOGY – Forschungsstelle am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig – Impressum
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