Fürstin Mathilde von Schwarzburg-Sondershausen
Porträtgemälde von Friedrich Wilhelm Herdt
Sondershausen 1841
Schlossmuseum Sondershausen
Sei still mein Herz
Sechs deutsche Lieder, op. 103, von Louis Spohr
© Jule Rosalie Vortisch-Meltendorf, Sopran, Harald Fricke, Klarinette, Martin Eckenweber, Klavier
Bernd Juncker, Ton
Live-Aufnahme Berlin 2020
Sechs deutsche Lieder, op. 103, von Louis Spohr
© Jule Rosalie Vortisch-Meltendorf, Sopran, Harald Fricke, Klarinette, Martin Eckenweber, Klavier
Bernd Juncker, Ton
Live-Aufnahme Berlin 2020
Zwiegesang
Sechs deutsche Lieder, op. 103
von Louis Spohr
© Jule Rosalie Vortisch-Meltendorf, Sopran
Harald Fricke, Klarinette
Martin Eckenweber, Klavier
Bernd Juncker, Ton
Live-Aufnahme Berlin 2020
Sechs deutsche Lieder, op. 103
von Louis Spohr
© Jule Rosalie Vortisch-Meltendorf, Sopran
Harald Fricke, Klarinette
Martin Eckenweber, Klavier
Bernd Juncker, Ton
Live-Aufnahme Berlin 2020
Spohr, der Komponist
Der Komponist Louis Spohr beschäftigte sich in seiner Freundschaft mit dem Instrumentalisten Hermstedt dreißig Jahre lang mit der Klarinette.
• 1808–1809
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 in c-moll, op. 26
• um 1810
Quintet für Flöte, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier, op. 52
um 1820 bei Peters in Leipzig gedruckt
• 1810
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 in Es-Dur, op. 57
• 1811
Potpourri über Themen aus Winters Oper 'Das unterbrochene Opferfest', op. 80
• 1816
Notturno Militare für Harmonie und Janitscharen-Musik
• 1821
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 3 in f-Moll, WoO 19
• 1828
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 4 in e-Moll, WoO 20
• 1837–1838
Sechs deutsche Lieder für eine Singstimme, Klarinette und Klavier, op. 103
Spohr berichtet selbst in seiner Autobiographie über die Entstehung seiner 'Sechs Lieder op. 103' am Ende des Jahres 1837, seinen letzten Werks für eine solistisch oder konzertant hervortretende Klarinette. Während alle früheren Kompositionen vom Fürsten Günther in Auftrag gegeben worden waren, übernahm hier seine Schwiegertochter diese Rolle, um als Sängerin auftreten zu können:
'Kurze Zeit nachher bekam ich einen Brief von Hermstedt, worin er im Auftrage der Fürstin von Sondershausen mich aufforderte, Lieder für eine Sopranstimme mit Clavier= und Clarinett=Begleitung für dieselbe zu schreiben. Da mir diese Arbeit sehr zusagte, so componirte ich im Verlauf einiger Wochen sechs Lieder dieser Gattung (Op. 103, Leipzig, Breitkopf & H.), die ich der Fürstin, auf ihren ausdrücklichen Wunsch, dedicirte, worauf ich einen kostbaren Ring von ihr zum Geschenk erhielt.'
Die Widmungsempfängerin war Mathilde von Schwarzburg-Sondershausen, die junge Sängerin und musisch ambitionierte Fürstin. Die Klarinettenstimme war zweifellos dem vermittelnden Hofkapellmeister Hermstedt zugedacht, nachdem der ebenfalls die Klarinette blasende Schwiegervater Mathildes, Fürst Günther, bereits im Frühling 1837 verstorben war, also vor Spohrs Beschäftigung mit diesem Werkzyklus.
Im Sommer 1838 wurden die 'Sechs Lieder op. 103' bei Breitkopf & Härtel in Leipzig gedruckt, so dass sie in Hofmeisters 'Musikalisch-literarischem Monatsbericht' für August/September desselben Jahres angezeigt werden konnten. Aus vergleichbaren Fällen wissen wir, dass Spohr die Übergabe seiner Auftragskompositionen gern erst dann vollzog, wenn sie gedruckt waren. Das Datum ihrer Uraufführung ist unbekannt; ein Widmungsexemplar ist in Sondershausen nicht erhalten.
• 1808–1809
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 in c-moll, op. 26
• um 1810
Quintet für Flöte, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier, op. 52
um 1820 bei Peters in Leipzig gedruckt
• 1810
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 in Es-Dur, op. 57
• 1811
Potpourri über Themen aus Winters Oper 'Das unterbrochene Opferfest', op. 80
• 1816
Notturno Militare für Harmonie und Janitscharen-Musik
• 1821
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 3 in f-Moll, WoO 19
• 1828
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 4 in e-Moll, WoO 20
• 1837–1838
Sechs deutsche Lieder für eine Singstimme, Klarinette und Klavier, op. 103
Spohr berichtet selbst in seiner Autobiographie über die Entstehung seiner 'Sechs Lieder op. 103' am Ende des Jahres 1837, seinen letzten Werks für eine solistisch oder konzertant hervortretende Klarinette. Während alle früheren Kompositionen vom Fürsten Günther in Auftrag gegeben worden waren, übernahm hier seine Schwiegertochter diese Rolle, um als Sängerin auftreten zu können:
'Kurze Zeit nachher bekam ich einen Brief von Hermstedt, worin er im Auftrage der Fürstin von Sondershausen mich aufforderte, Lieder für eine Sopranstimme mit Clavier= und Clarinett=Begleitung für dieselbe zu schreiben. Da mir diese Arbeit sehr zusagte, so componirte ich im Verlauf einiger Wochen sechs Lieder dieser Gattung (Op. 103, Leipzig, Breitkopf & H.), die ich der Fürstin, auf ihren ausdrücklichen Wunsch, dedicirte, worauf ich einen kostbaren Ring von ihr zum Geschenk erhielt.'
Die Widmungsempfängerin war Mathilde von Schwarzburg-Sondershausen, die junge Sängerin und musisch ambitionierte Fürstin. Die Klarinettenstimme war zweifellos dem vermittelnden Hofkapellmeister Hermstedt zugedacht, nachdem der ebenfalls die Klarinette blasende Schwiegervater Mathildes, Fürst Günther, bereits im Frühling 1837 verstorben war, also vor Spohrs Beschäftigung mit diesem Werkzyklus.
Im Sommer 1838 wurden die 'Sechs Lieder op. 103' bei Breitkopf & Härtel in Leipzig gedruckt, so dass sie in Hofmeisters 'Musikalisch-literarischem Monatsbericht' für August/September desselben Jahres angezeigt werden konnten. Aus vergleichbaren Fällen wissen wir, dass Spohr die Übergabe seiner Auftragskompositionen gern erst dann vollzog, wenn sie gedruckt waren. Das Datum ihrer Uraufführung ist unbekannt; ein Widmungsexemplar ist in Sondershausen nicht erhalten.
Sabine Meyer über Spohrs viertes Klarinettenkonzert
Video von Ryoto Akiyama und Fabian Everding
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Leipzig 2021
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