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Fürst Günther von Schwarzburg-Sondershausen
Wien, Österreichische Nationalbibliothek,
Bildarchiv und Grafiksammlung, Porträtsammlung,
Inv.-Nr. PORT_00059270_01
Das Jagdschloss zum Possen
Gemälde von August Friedrich Wilhelm Nothnagel
Sondershausen 1855

Fürst Günther, der Mäzen

Fürst Günther, mit vollem Namen Günther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen (1760–1837), regierte in familiärer Erbfolge das Fürstentum ab 1794. Um die Souveränität dieses Zwergstaats zu erhalten, trat er in den Umbrüchen der Napoleonischen Kriege 1807 zunächst dem Rheinbund bei, und nach dem Wiener Kongress 1815 dann dem Deutschen Bund.

Günther war auch musikalisch dilettierend aktiv; er spielte Klarinette, Basshorn und diverse Blasinstrumente, für deren Entwicklung er sich auch interessierte. Der Aufbau einer Harmoniemusik (ab 1801), aus der sich das Loh-Orchester entwickeln sollte, die Errichtung eines Theaters (1825) oder die Beteiligung des städtischen Bürgertums an öffentlichen Musikdarbietungen, aus denen die Lohkonzerte hervorgingen, zählen zweifellos zu seinen Verdiensten.

1835 wurde Günther von seinem Sohn in der 'Ebelebener Palastrevolte' zum Rücktritt gezwungen, infolgedessen er sich auf das einige Kilometer außerhalb von Sondershausen gelegene 'Jagdschloss auf dem Vogelgesang' zurückzog, das nach seinem Tod 'Jagdschloss zum Possen' genannt wurde.
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