Internationaler Tag der Provenienzforschung

Gegenstand aktueller Forschungsvorhaben sind die wechselnden Rahmenbedingungen des Sammelns. Insbesondere beschäftigen uns Objekte
und Bestände von Sammlungen, deren Erwerb von ihren meist privaten Vorbesitzern – Antiquitätenhändlern, Ausgebürgerten, Ausreisewilligen,
Erben, Gewerbetreibenden, Instrumentalmusikern, Instrumentenbauern, Oppositionellen, Privatsammlern, Republikflüchtigen, Strafgefangenen,
Suizidopfern, Systemkritikern oder unangepassten DDR-Bürgern (in alphabetischer Reihenfolge) – im Verdacht steht, aus ethischen Erwägungen vertuscht zu werden oder gar unrechtmäßig erfolgt zu sein. Vier Objektgruppen können heute hinsichtlich ihrer Verdachtslast und der Dringlichkeit ihrer Dokumentation unterschieden werden: die Erwerbungen der DDR-Zeit (1949–1990), die bereits ermittelten Objekte und Sammlungen mit erhöhter Verdachtslast, die sog. Bautzen-Sammlung und die exportierten Bestände ohne Inventarnummern.

Prof. Dr. Josef Focht und Dr. Heike Fricke: Zur Erwerbungsgeschichte des Musikinstrumentenmuseums in der DDR

Mittwoch, 10. April 2024, um 15 Uhr
Konzertsaal im Grassi, Johannisplatz 5-11, oder virtuell:
https://meet.uni-leipzig.de/b/jf8-4bq-sif-mws